- 2224 - 1292. April 18. Oels. 6 p. Quasimodog. Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, verkauft dem Gozwin, Sohn des weiland Schulzen von Ratayen (Rathe Kr. Oels), seine Dörfer Bresinken (Perschütz al. Berziz oder Bierzitz) und Toker (Dockern) im Distrikte von Oels, im Umfange von 52 Hufen zur Aussetzung nach deutschem Rechte, so dass 2 Hufen dem Kaplan zur Kirche weder zu Perschütz noch zu Dockern hat, soviel wir wissen, je eine Kirche bestanden, beide sind nach Lossen eingepfarrt) von den übrigen aber je die zehnte dem Gozwin und dessen Nachfolger zustehen solle, ebenso wie der 3te Pfennig vom Gerichte, eine freie Schenke, eine freie Mühle, freie Brot- und Schuhbänke, wofern sie über eine Meile von Oels entfernt sind. Die Colonisten sollen im Uebrigen frei von allen Lasten des polnischen Rechtes nach Ablauf von 10 Freijahren pro Hufe entrichten 4 Scheffel Weizen, 4 Korn, 4 Hafer und 4 Skot Silber, ausserdem dem Bischof als Zehnten anstatt des früher üblichen Garbenzehntens einen Vierdung Silber. Z.: Henczco de Wisenburk Bresl. (Hof-) Richter, Clemens und Wolfberus Kastellane von Oels, Hermann v. Eichelborn, Jeczcico, Peter genannt Lubno herzogl. Claviger v. Oels und Friczco Hofnotar, Ausfert. dieses. Ein nicht genauer Abdruck bei Sommersberg III. (Access.) 110 aus einem Copialbuche. Nach einem besseren Texte in dem ältesten Oelser Copialbuche aus dem XIV. Jahrh. bei Haeusler, Urk. des F. Oels 132. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |